Die Interne Revision gilt als zentraler Unterstützer interner und externer Adressaten bei grundlegenden Fragen zum Gebiet des Risikomanagements, der internen Kontrolle und des gesamten Governance-Prozesses. Die Existenz mehrerer potentieller Adressaten birgt dabei jedoch ein hohes Konfliktpotential für die Revisionstätigkeit. Das sogenannte „Serving Two Masters-Problem“ umschreibt dieses Spannungsverhältnis zwischen Interner Revision und den verschiedenen Adressaten. Daher lassen sich neben den Adressaten auch unterschiedliche Einflussebenen, wie z. B. Prozesse, Inhalte, Personen und externe Einflüsse identifizieren, von denen eine Beeinflussung im Sinne der Serving Two Masters-Problematik ausgeht. Bspw. spielt die Ausgestaltung der disziplinarischen und funktionalen Zuordnung der Revisionsfunktion, der Berichtswege sowie der Auftragserteilung eine zentrale Rolle und kann ein solches Spannungsverhältnis begünstigen. Darüber hinaus können auch inhaltliche und persönliche Komponenten sowie externe Einflüsse eine Serving Two Masters-Konfliktsituation hervorrufen bzw. verschärfen. Auch im deutschen Two-Tier-System hat die Bedeutung der Serving Two Masters-Problematik zugenommen und beschreibt insbesondere die Verbindungen zwischen Interner Revision, Vorstand und Aufsichtsrat bzw. Audit Committee. Unterstützt wird diese Entwicklung vor allem durch Änderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa. Dies hat zur Folge, dass die Interne Revision zwar funktional und disziplinarisch dem Vorstand untersteht, jedoch als Informationsquelle immer mehr in den Fokus des Aufsichtsrates gerät.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2012.06.06 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7814 |
| Ausgabe / Jahr: | 6 / 2012 |
| Veröffentlicht: | 2012-12-03 |
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