Eine Analyse der Internen Revision mittels der historischen Perspektive erlaubt es, ihre zivilisatorische Bedeutung, ihre Identität und zunehmende Professionalisierung als Berufsstand aufzuzeigen. Die Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Revision sind neben der wachsenden Komplexität der Staaten und Unternehmen die damit einhergehende Notwendigkeit der Delegation von Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Interesse der Anteilseigner oder Interessengruppen. Im 21. Jahrhundert hat die Interne Revision eine bisher unerreichte Bedeutung erlangt, welche auf einer Vielzahl von legislativen Initiativen und Bedürfnissen der verschiedenen Anspruchsgruppen basiert. Kritiker sprechen sogar schon von einer „Prüfungsgesellschaft“ („Audit Society“). Gleichzeitig kann eine deutliche Erweiterung des Aufgabenspektrums der Revision beobachtet werden: Prozessorientierte Beratungsleistungen erhalten eine stärkere Bedeutung gegenüber der Fokussierung auf die Aufdeckung von Betrug, wie sie in den Anfangsjahren zu beobachten war. Neben den Eigen- und Fremdkapitalgebern werden auch andere Anspruchsgruppen bei den Prüfungsgebieten einbezogen, was sich beispielsweise bei den Nachhaltigkeitsprüfungen zeigt, welche in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2011.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7814 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-27 |
Seiten 122 - 130
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